Realisierungswettbewerb zur Erweiterung des Verwaltungsgebäudes des Netzbetreibers TenneT GmbH&Co KG in Lehrte,in Zusammenarbeit mit g2 Landschaftsarchitekten, Stuttgart.

Der Neubau setzt als viergeschossiger, linearer Körper die bauliche Grundstruktur des Standortes konsequent fort. Er bezieht die Ausrichtung seiner räumlichen Kanten, sowohl in Längs- als auch in Querrichtung und in der Höhe, aus der vorgefundenen Struktur und hält einen angemessenen Abstand zum Bestand. Über eine leichte Aufschiebung des Baukörpers um die Mittelachse ragt das Gebäude leicht über die Bezugskanten hinaus und betont damit zur Südseite die neue Eingangssituation. Auf der Nordseite entsteht zwischen den Bauvolumen ein großer, begrünter Innenhof, der einerseits aus allen Gebäudeteilen die Ausblicke in die umliegende Landschaft erlaubt und gleichzeitig die bis dato unklare räumliche Situation im Außenbereich dreiseitig fasst. Zusätzliche 50 Arbeitsplätze werden in einem separaten 2-geschossigen Gebäude untergebracht. Der Baukörper komplettiert die Hofsituation und schließt mit zwei Verbindungsbrücken den Ring der inneren Erschließung zwischen Bestand und Neubau im ersten OG.

Lageplan

Grundriss EG

Ein prägender Teil des Entwurfsansatzes für den neuen Campus ist eine ideelle Netzstruktur die den narrativen Bogen zwischen Gestaltung und Tätigkeitsfeld der zukünftigen Nutzer schlägt. Als ordnendes und formgebendes Element materialisiert sich das Netz sowohl in den Außenanlagen, als auch in den halböffentlichen Flächen des Neubaus und stiftet eine unverwechselbare, eigenständige Identität.

Der neue Eingang befindet sich zwischen dem bestehenden Gebäude und dem Neubau, die Eingangsfunktionen organisieren sich linear entlang dem Zwischenraum. Die komplette eingeschossige Zwischenzone erhält ein neues Dach, das auch den bestehenden Kantinenanbau mit überspannt. Das Tragwerk zeigt durch seine Struktur die zentrale Entwurfsidee. Aus den netzförmig angeordneten Bindern werden an ausgewählten Schnittstellen Oberlichter integriert, die den Innenraum natürlich belichten. Über Faltungen in der Dachfläche können unterschiedliche Raumhöhen realisiert und alle Anschlusshöhen aufgenommen werden.