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Commerzbank Bremen

Mit der Erweiterung der Niederlassung wollte die Bank auch ein Erschei­nungs­­bild, das ihrer Größe und Bedeu­tung entsprechen sollte. Ein Unterfangen im Konflikt mit der immer stärker werdenden Forderung nach Erhaltung klein­teiliger Strukturen, im Gegenwind der öffentlichen Meinung: Banken, Ver­sicherungen, Kaufhäuser zerstören die Stadt.

Ein Eckhaus war da: brüchiger Charme, nicht erhaltbar – allenfalls zu rekonstruieren.

Einsichtige Partner halfen beim schließ­­lichen Durchsetzen der Neubau­kon­zeption, die nicht leugnen sollte, dass dies kein kleines Haus sei, aber doch weit wegführen sollte von einer gleichförmigen Bürohausfassade.

Ein Ziegelbau, mit wechselndem Rhyth­­mus von schmal-breit und niedrig-hoch, maßstäbliche Verwandtschaft mit den Nachbarn suchend. Der gläserne Eck­turm soll eine Neu­inter­­pre­tation dieses für das Stadtbild wichtigen Ortes sein, gleichzeitig auch zwingend für den Hauptzugang zur Kassenhalle.

Die viel zu enge rückwärtige Gasse, der Herdentorswall, aufgeweitet zu einem grünen Hof mit gläsernen Fassaden – das Aufgebrochene und die Tiefe des Baus spiegeln sich wider.

Im Inneren als Schwerpunkt die Kassen­­halle, deren gestalterisches Ziel der klare Weg mit sicheren Merkmalen ist – orientiert auf Hof und Brunnen, der zusammen mit anderen Elementen als Paraphrase zu den Themen der Fassade zu verstehen ist.

Typologie:Geschäftsbauten
Planungs- und Bauzeit:1979 - 1984
Bruttorauminhalt:45.400 m³
Baukosten:EUR 18 Mio.
Leistungsphasen:1 - 9