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Dresdner Bank – Leipzig

Das Gebäude wurde 1910 / 1911 nach den Entwürfen des Architekten Martin Dülfer für die Dresdner Bank gebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg zog die Franz-Mehring-Buchhandlung in die ehemalige Kassenhalle ein. Die oberen Geschosse wurden von der Universität Leipzig genutzt.

Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude von der Dresdner Bank zurückerworben und unter Denkmalschutz gestellt. Kernpunkt der Auseinandersetzung mit der teilweise weit heruntergekommenen, aber doch wertvollen Bausubstanz war die Mitte des Hauses – die alte „Kassenhalle“, die Kuppel und der Innenhof.

Mit der Lösung einer nun auf der Ebene des Daches liegenden Glaskuppel – einem ganz leichten, nur auf Druck belasteten Netz von Stahlstäben – wird eine ganz neue räumliche Situation geschaffen:

Das Maßwerk des alten Glasdachs trägt sich selbst und bleibt unverglast offen. Darüber ist alles leicht und frei – an Stelle des Mansardendachs tritt eine Loggia als oberer Abschluss der fünf Geschosse. Aus dem vormaligen Hinterhof ist der Mittelpunkt des Hauses geworden.

In Ergänzung der beengten und unzureichenden Treppe  mit ihrem kleinen Aufzug wurden neue Erschliessungs-kerne geschaffen, die eine klare und bequeme Orientierung geben.

Die Franz-Mehring-Buchhandlung wurde im Seitenflügel zweigeschossig mit einer Galerie, in etwas engeren Rahmen, aber dennoch großzügig untergebracht.

Transformation, nicht einfach Re-konstruktion, so könnte man Ziel und Resultat des Umbaues definieren – wohl im Sinne der Denkmalpflege, aber auf eine sinnvolle künftige Nutzung orientiert.

Typologie:Geschäftsbauten
Planungs- und Bauzeit:1993 - 1996
Bruttorauminhalt:34.500 m³
Baukosten:EUR 11,5 Mio.
Leistungsphasen:1 - 9