Ministerien am Kerner Platz u. Hotel – Stuttgart
Die Neckarstraße ist eine der traditionellen Erschließungsstraßen zur Stuttgarter Innenstadt aus Richtung Bad Cannstatt. An ihrer Fortsetzung, der Konrad-Adenauer-Straße, liegen alle wichtigen kulturellen und politischen Einrichtungen des Landes.
Das städtebauliche Konzept an diesem aufgelassenen Brauereigelände, Beitrag in einem internationalen Wettbewerb, erwies sich als stark genug, die jahrelangen Wechselfälle der Planungsgeschichte zu verkraften. Zunächst als Ministerien geplant, dann Spielwiese zahlreicher Spekulanten, schließlich Projektentwicklung für zwei verkleinerte Ministerien und ein vielsterniges Hotel.
Kernpunkte des Konzepts sind diese:
Der Stuttgarter Osten wird durch eine ortstypische Treppenstraße („Staffel“) mit der City verbunden.
Mit einem Fußgängersteg über die Stadtmagistrale ist zum Park und Hauptbahnhof eine Brücke geschlagen.
Der Kernerplatz hat, als Rondell von Ampeln befreit, erstmals eine räumliche Fassung erhalten.
Die versehrten Blockränder werden geschlossen, womit im Innern gärtnerisch gestaltete, ruhige Zonen für die angrenzenden Wohn- und Büronutzungen entstehen.
Mit dem vorherrschenden Material des zweifarbigen Backsteins wird eine Tradition des Ortes aufgegriffen – große Teile des Stadtteils sind davon geprägt.
Das äußere Erscheinungsbild bildet mit dem ebenfalls neu gestalteten Platzrondell ein Stück geglückter Stadtreparatur und ein erlebenswertes Ensemble.
Typologie: | Geschäftsbauten |
Planungs- und Bauzeit: | 1986 - 1988 |
Bruttorauminhalt: | 238.500 m³ |
Leistungsphasen: | 1 - 9 |