Verwaltungszentrum Post – Stuttgart-Bad Cannstatt
Ein aufgelassenes baulich zugewachsenes Industriegebiet, unweit des Bahnhofs und gründerzeitlichen Wohngebieten benachbart, stand zur Neubebauung an.
Die Bundespost suchte für ihre 1600 Mitarbeiter einen gemeinsamen Standort.
Die Konzeption des neuen Verwaltungs-zentrums baut auf den historischen Bindungen des Stadtgrundrisses aus dem 19. Jahrhundert auf arbeitet nicht mit den bekannten Ansätzen solitärhafter Architektur der Moderne, sondern entspringt der bewussten Aneignung des stadt- und baugeschichtlichen Erbes.
Folglich kann das große Bauprogramm selbstverständlich in das städtische „Gewebe“ integriert werden: die vorhandenen Straßenzüge werden ins Gelände hineingeführt und treffen sich an einem zentralen Platz: Erschließungspunkt der vier Hauptverwaltungsbereiche.
Die vorhandene Bebauung der Blockränder und des Gesamtquartiers wird in Maßstab, Höhe, Gliederung fortgeschrieben.
Sandtoniger Backstein, als Material vor Ort vertraut, gibt das Repertoire hand-werklich und bautechnisch stimmig gefügter Details vor. An der „Dachland-schaft“ finden sich verwandte Formen traditioneller Bauweisen.
Die Konzeption der versuchten Anglei-chung, der insgesamt eher restaurative Entwurf, verbindet den Verwaltungskom-plex mit dem städtischen Leben.
Die Diskussion, ob damit die Aufgaben für die Zeit und Zukunft gelöst seien, geht mit diesem Projekt weiter.
Typologie: | Geschäftsbauten |
Planungs- und Bauzeit: | 1984 - 1987 |
Bruttorauminhalt: | 256.000 m³ |
Baukosten: | EUR 76 Mio. |
Leistungsphasen: | 1 - 9 |