Das Gelände des 1995 gewonnenen Wettbewerbes befindet sich in einer städtebaulichen Schlüssellage. Es verbindet einerseits die kleinteilige, gewachsene Fellbacher Altstadt mit den in den 70-er und 80-er Jahren hinzugekommenen Großstrukturen der Schwabenlandhalle und des neuen Rathauses, andererseits bildet sich zusammen mit dem Rathausflügel längs der Fußgängerzone Kirchhof- straße eine Eingansituation vom Stadtzentrum zu altem Friedhof und Stadtpark.
Dieser anspruchsvollen städtebaulichen Situation wird der prämierte Entwurf gerecht, indem durch maßstäbliche Gliederung der Baukörper und eine sorgfältig angepasste Dach-landschaft mit geneigten Pultflächen die Textur der Altstadt aufgenommen wird.
Durch den dominanten Baukörper der Jugendkunstschule, der ein Geschoss höher und mit Flachdach zur Höhen-entwicklung und Architektursprache des Rathausneubaus vermittelt, findet der Neubaukomplex seinen Abschluss zur Kirchhofstraße und bildet zusammen mit dem Rathausflügel eine reizvolle Torsituation zum Stadtpark.
Während zu den quartiersumgebenden Strassen (Schillerstrasse und Hintere Straße) die Läden, Eingänge und Treppenhäuser, sowie Wohn-nebenbereiche orientiert sind, öffnen sich zum geschützten und großzügig begrünten Innenhof die gestaffelten Terrassen und Balkone, sowie im Erdgeschoss die Gartenparzellen und der Werkhof der Kunstschule.
| Typologie: | Geschäftsbauten | Wohnen |
| Planungs- und Bauzeit: | 1995 - 2000 |
| Leistungsphasen: | 1 - 9 |
