Hilde und Eugen Krempel Männerwohnheim Stuttgart

Der Neubau des Hilde und Eugen Krempel Männerwohnheims entsteht als westlicher Kopf des neuen Rosensteinviertels mit direk­tem Bezug zur Grünanlage des Bergfriedhofs. Der sechsgeschossige Baukörper ist im Grundriss trapez­förmig und erstreckt sich an der nach Osten abfallenden Friedhofsstraße über eine Länge von 50 Metern.

Die zum öffentlichen Raum geklinkerten Fassaden sind durch horizontal umlaufende Bänder auf Höhe der Geschossdecken gegliedert. Die Öffnungen sind geschosshoch zwischen den Bändern und entspre­chend der seriellen Raumkonzeption im Raster angeordnet. Während die Bänder umlaufen, wechselt das Hauptmaterial zu den halböffentlichen Bereichen auf Putzflächen mit Besenstrich. An den Stirnseiten des Baukörpers sind über alle Geschosse Loggien als Freisitz für die Bewohner eingeschnitten. Der durch das abfallende Gelände entstehende Sockel ist mit geringem Öffnungsanteil als homogene Fläche im Material der Bänder ausgeführt.

Im Inneren ist das Gebäude als klassischer Zweibund mit zwei Treppenhäusern strukturiert. Der Hauptzu­gang erfolgt über die Friedhofsstraße. Am Eingang befinden sich die Pforte und ein kleines Foyer mit Blick in den Freibereich hinter dem Gebäude. Ein Veranstaltungs- und Speisebereich mit eigener Verteilküche schließen direkt an das Foyer an. Ebenfalls im Erdgeschoss befinden sich die Räume für die Leitung und die Verwaltung. Die Obergeschosse sind nahezu identisch organisiert. An den Stirnseiten befinden sich Wohngruppen mit mehreren Zimmern, dazwischen sind Einzelzimmer mit eigenem Bad, Aufenthalts- und Gemeinschaftsräume sowie das Stationsbüro für das Betreuungspersonal angeordnet.

Der hofseitige Freibereich ist gegliedert in einen grünen Gartenteil mit Terrasse, der auf Höhe des Erdge­schosses im Westen an den Veranstaltungs- und Speisebereich angeschlossen ist und einen Hofteil, der als Stellfläche für Pkw und als Anlieferbereich dient und auf Höhe des Untergeschosses liegt. Eine Außen­treppe verbindet die beiden Bereiche.

Fotos: © Markus Guhl Architekturfotografie